Leuchtender Schnee, funkelnd wie abertausend Diamanten, Sonne und Licht in der Stille des frühen Morgens – Eiszeit mit warmem Herzen. Die Loipe durch den Wald ist wie ein Märchen, die Bäume hüllen sich in dicke weiße Mäntel und haben große Mützen auf. Sie tragen schwer an ihrer Last und verneigen sich vor dem mächtigen, kalten Winter. Es flockt lauter funkelnde, federleichte Sternchen, die wie Feenstaub in der tiefstehenden Sonne glitzern.
Wir biegen ab zur Hütte der Bärenjäger am kleinen See, der wie eine tief verschneite Lichtung die Bäume auf Abstand hält, so dass die Sonnenstrahlen Tisch und Bank auf der Veranda vom Schnee befreit haben. Das Hirschgeweih an der Wand dient mir als Hutständer für die Wolfsmütze, die in der Kälte dampft während wir uns beim heißen Tee aus der Thermoskanne aufwärmen.
Nachmittags fahren wir nach Putikko zu Saviseppä, unserem Lieblingstöpfer. Seine Werkstatt ist im Winter zugleich Verkaufsraum und er begrüßt uns wie lange nicht mehr gesehene Freunde. Diesmal entdecken wir eine wirklich große Teekanne, bei der nach chinesischem Vorbild bereits ein Teesieb eingebaut ist und noch viel wichtiger, die einen Deckel hat, der nicht jedes Mal dann in die Sahneschüssel fällt, wenn Besuch da ist. Nach einigem Stöbern finden wir dann noch ein paar Schalen in der dunkelblauen Lasur, die Seppäs Spezialität ist. Insgesamt fünf Lasurbrände mit unterschiedlichen Farben geben dem irdenen Geschirr eine transparente Oberfläche, die das Geschirr feuerfest und Spülmaschinen geeignet macht. Unser Handgepäck wird beim Rückflug wieder mal zu schwer sein!