Sommeracher Weinweg

Die Mainschleife hat aus dem Muschelkalk des urzeitlichen Meeres eine Halbinsel herausgeschnitten, die jetzt ein Blätterkleid in den modischen Herbstfarben trägt. Der Bildstock von 1683 zeugt davon, dass hier seit vielen hundert Jahren schon Wein angebaut wird. Die unterschiedlichen Sorten kann man jetzt auch an der Farbe des Laubs auseinanderhalten. Wichtiger für die Qualität des Weins ist jedoch, ob noch von Hand gelesen wird oder der Vollernter die Beeren von den Trauben an den Stöcken schüttelt. Dann kommen auch die Schlechten ins Töpfchen.

Die Rosenstöcke am Wegesrand sind nicht nur schön anzusehen, sondern waren früher wichtige Bio-Indikatoren. Sie sind noch empfindlicher gegen Mehltau als der Wein. Fangen sie also zu kränkeln an, war es höchste Eisenbahn, auch den Wein mit Schwefel zu behandeln. Heute übernimmt diese Rolle VITIMETEO ein Service des Weinbauinstituts Freiburg.

Gelegenheit einzukehren gibt es sowohl in Nordheim als auch in Sommerach genügend. Wir bevorzugen das kleine, privat geführte Weingut von Otmar Zang in Sommerach. Nicht nur weil er so nett ist und geduldig auch die seltsamsten Fragen beantwortet, obwohl er den ganzen Tag im Weinberg geschuftet hat, sondern weil er unserer Meinung nach den besten Wein hat. 🙂

Das ist nach einer ausgiebigen Weinprobe bis spät in den Abend hinein unser einhelliges Urteil und was auch die Auszeichnungen an den Wänden bestätigen. Die Arbeitsteilung in der Famile hat sich bewährt: Vater Otmar ist für den Weinberg und die Helfer zuständig, Mutter Adelheid für die Kunden und die Stube und Sohn Johannes für den Keller und den Wein.

Welcher Wein uns mit seinem umwerfenden Aroma und der ausgewogenen Note am besten geschmeckt hat, wird nicht verraten – das müssen Sie schon selbst herausfinden.