Natur pur findet man in Kuba nur noch in den Bergen, weit weg von den Zuckerrohrfeldern, Kuhweiden und Touristikzentren.
Krieg in der Sierra des Escambray
In der Sierra des Escambray hielten sie sich noch viele Monate nach Fidels Rede am 1. Januar 1959 versteckt. Die letzten wurden auf dem Platz vor dem Rathaus von Trinidad 1960 erschossen. Heute ist dort vor dem fünf Sterne Hotel Iberostar der Parque Céspedes.
Abenteuerliche Anfahrt
Hier zweigt man nach Cumanayagua ab und fährt dann weiter bis zur Schotterstraße nach Topes des Collantes bei GPS 22°08‘03‘‘N 80°10‘29‘‘W. Dieser folgt man bis Crucesitas, biegt dann am Dorfplatz links ab und hält sich nach 500m rechts, um der kleinen Schotterstraße zum NP weitere 5km zu folgen (siehe Karte unten). Nach gut zwei Stunden seit der Abfahrt aus Trinidad ist dann rechts oberhalb der Häuschen der Parkplatz zu sehen.
Porzellanblumen und bunte Vogelwelt
Mit unserem Führer Carlos geht der Spaziergang durch den Regenwald über enge Wege und ein paar steile Treppen. Der Höhepunkt ist der über zwanzig Meter hohe El Nicho Wasserfall, dem der Park den Namen verdankt. Über einen Holzsteg kommen wir zu einem kleinen See, der oberhalb des Wasserfalls liegt und in dem man baden und schwimmen kann (wenn nicht gerade eine Busladung Kreuzfahrer aus Russland die gleiche Idee haben).
Wir entschließen uns deshalb, den Rundgang erstmal fortzusetzen und lieber weiter unten am kleinen Whirlpool Poceta de los Enamorados zu baden, den der breite Bach aus dem Granit gewaschen hat. Der ist nicht zu verfehlen, weil der Rückweg dort auf den Aufstieg trifft. Es gibt ein paar Bänke für die Kleider und einfache Stellen zum ein- und aussteigen. Wenn man weit genug springt, kann man auch kopfüber ins 5m tiefe Becken tauchen. Immer wieder zeigt uns Carlos versteckte Vögel und Pflanzen und erklärt uns deren Eigenarten und Nutzen.
Ehe wir in der Lodge zu Mittag essen, sehen wir noch ein paar Kolibris. Einer hat sein Nest direkt am Weg an einen Zweig gehängt und lugt ohne Scheu daraus hervor.
