Urbino, seit 500 Jahren kulturelles und geistiges Zentrum im Hinterland der Adriaküste, erlebt mit seiner internationalen Jugend eine Renaissance.
Mittagspause auf der Piazza della Republica
Wir wenden uns nach links, dem neoklassizistischen Dom zu und rennen an der Pforte einer Gestalt wie vor 200 Jahren Jahren in die Arme: Der Messner läuft mit zwei Kerzen in großen Ständern in für uns nicht nachvollziehbaren Schleifen durch den Dom. Der Dom selbst strömt trotz der Klarheit der weißen Wände und des neoklassizistischen Stucks eine ruhige Stimmung aus. Die alte Bibel mit zerlesenem Rand und Bildern zu jeder Losung liegt aufgeschlagen auf dem Lesepult mitten im Zentrum:
„Tutte la sapienca viene dal Signore
e con lui rimane sempre„
(Alle Weisheit kommt vom Herrn
und ist mit IHM immerdar)
Mittagspause im ältesten Lokal der Stadt

Bester Laune lassen wir uns noch den Weg zum Palazzo Ducale mit seinen Gemälden von Raffaelo und der Geschichte Urbinos zeigen, gehen dann aber erstmal genau in die andere Richtung. Wir strolchen durch die Gassen und Studenten-Wohngegenden bis wir am nordöstlichen Tor zu einem kleinen Park mit gigantischer Aussicht auf Dom, Palazzo und die gesamte Altstadt gelangen. Hier im lauschigen Schatten der Bäume ist Zeit für ein Nickerchen auf der Parkbank.
Kultur oder lieber doch Kaffee?
Wir sitzen wieder an der Piazza della Republica und genießen das turbulente Treiben, lästern über manchen Paradiesvogel und lassen es uns einfach gut gehen.
