Im Banne der Silvretta

Bis weit in den März hinein kann man in Klosters, dem östlichsten Ort im Prättigau, loipen. Insgesamt etwa 35 km in verschiedenen Abschnitten zu laufen einschließlich einer beleuchteten Nachtloipe. Wir laufen von Klosters zur Alp Garfiun um dort die Sonnenterasse zu genießen.

Loipe entlang der Landquart

Schon von Klosters aus zieht sie uns in ihren Bann: die Silvretta, Tochter des Alfonso di Baretto, heute zu Eis erstarrt und als Gletscher für immer auf die Berge gebannt. Aber das ist eine lange Geschichte. Zuerst erzähle ich von der traumhaften Loipe, die unterhalb von Monbiel direkt am Parkplatz des Kindergartens beginnt (Bushaltestelle Buendelti). Wir überqueren auf der Aeula-Brücke die Landquart und laufen direkt nach Osten auf das Silvrettamassiv mit seinem Gletscher zu. Die Loipe führt oberhalb des Gletscherbachs entlang, bis wir diesen nach etwa 5 km wieder nach links queren, um in der gleichen Richtung weiter zu laufen, bis sich das Tal weitet. Aus Süden strahlt heute die Sonne vom wolkenlosen, tiefblauen Himmel. Wir sind hier auf etwa 1300m und die Schneedecke ist mindestens meterdick.

46°51'45.3'' N 9°54'29.1'' E

Direkt am Parkplatz Buendelti startet der Zubringer zur Loipe, die aus Klosters kommt.

.

Blick auf die Landquart vom Hotel Silvretta

Einstieg in die Loipe

Das Silvretta Massiv im Blick

Der Gletscherbach an der Lopie

Der Gletscherbach der Silvretta

Da vorne steigt die Loipe etwas an ...

... bietet aber Platz zum Verschnaufen

Mit der Pferdekutsche zur Alp Garfiun

In der Sonne kann man's aushalten!

Dia Alp Garfiun mit Sonnenterrasse

Über diesen Pass kam einst Alfonso di Baretto

Sanft läuft die Loipe zurück nach Klosters ...

... vorbei an alten Hütten

Almhütten im Schnee

Alp Garfiun

Die Loipe zieht sich noch ein wenig weiter ins Tal hinauf, aber wir entscheiden uns für den kurzen Anstieg auf die Alp Garfiun. Ein herrlicher Blick auf die Dreitausender und ein lauschiges Plätzchen auf der Sonnenterrasse entschädigen uns für die Anstrengungen bis hierher. Die Hütte wurde 1999 nach einem Lawinensturz wieder aufgebaut. Überhaupt hinterlässt der Klimawandel hier deutliche Warnungen: Am 22. August 2005 hat es kräftig geschneit, der nachfolgende Starkregen hat den Schnee aufgetaut und die Wassermassen sind mit Geröll und entwurzelten Bäumen zu Tal gestürzt. Tafeln erinnern an dieses Ereignis.

Der Rückweg ist dann spannender – jetzt geht’s bergab. Die Loipe verläuft oberhalb (südlich) des Herweges und hat deutlich mehr Abfahrten als kurze Steigungen. Neben der klassischen Spur ist auch eine Skatingspur gezogen, so daß Pflug fahren angesagt ist.

Monbiel 46°51'38.6'' N 9°55'22.0'' E

Der Panoramaparkplatz nach der engen Ortsdurchfahrt von Monbiel erweist sich als Geheimtipp (1.April bis 30.Nov, 10.- SFR max. 3 Tage).

Die Sage von Silvretta und Vereina

Die schönste und zugleich schaurigste Geschichte ist jedoch die von Silvretta, der eiskalten:

Wisst, diese stolzen Gletscher waren einst Schwestern aus dem Feenreich,
an Schönheit war den Wunderbaren kein erdgebor’nes Wesen gleich.
Auf Silvrettas Wangen blühte des Paradieses Früchte Duft,
ein Meer von Diamanten sprühte rings um die Königin der Luft.
Und immer ihr zur Seite schwebte Vereina’s reizende Gestalt,
in deren ganzem Wesen lebte der Huld und Schönheit Allgewalt.
Wohin sie gingen blühten Matten,
es sprossen Lilien hervor und hohe Bäume gaben Schatten,
belaubt mit immergrünem Flor.

Wie aber Silvretta zur Gletscherfrau wurde liest man hier….