Artikelserie Kuba
Show More Posts
Wer in Trinidad die Stadtpaläste der kubanischen Zuckerbarone bewundert hat, der muss mit der uralten Dampflok ins Tal der Zuckerrohrmühlen nach Iznaga fahren, auf dem alten Wachturm stehen und im Geist die Sklaven auf den Zuckerrohrfeldern schuften sehen und singen hören.
Mit der Zuckerrohr-Eisenbahn nach Meier
Hazienda der Familie Manaca Iznaga liegt an der Strasse 12 von Trinidad nach Santa Spiritus, dem Circuito Sur. Schon von weitem sieht man den Sklaventurm, den Torre de Manaca Iznaga, von dem früher die Aufseher die Arbeit der Sklaven auf den umliegenden Feldern überwacht haben. Von der Bahnstation der alten Zuckerrohrbahn sind es nur ein paar Schritte auf der von Souvenirständen gesäumten schmalen Straße zur Hazienda.
Die Säulenvorhalle beschattet die Veranda und spendet angenehme Kühle. Hier ist es auch im Februar schon hochsommerlich warm, vor allem wenn man die vielen Stufen des Turms gerade erklommen hat. Der fantastische Ausblick belohnt uns für die Mühe und der eisgekühlte Mojito weckt die Lebensgeister wieder zu neuen Abenteuern.
Die Säulenvorhalle beschattet die Veranda und spendet angenehme Kühle. Hier ist es auch im Februar schon hochsommerlich warm, vor allem wenn man die vielen Stufen des Turms gerade erklommen hat. Der fantastische Ausblick belohnt uns für die Mühe und der eisgekühlte Mojito weckt die Lebensgeister wieder zu neuen Abenteuern.
Zuckerrohrfelder
Trotz der endlosen Zuckerrohrfelder war das Leben hier früher sicher alles andere als süß. Die Felder wurden vom regelmäßigen Abendregen perfekt bewässert, im Schatten des hochgewachsenen Zuckerrohrs blieb die Erde lange feucht. In diesem Klima gediehen aber nicht nur die Pflanzen, sondern auch Ratten und Schlangen, die dort ausreichend Schutz und Fressen fanden.
Bis die Ernte nahte. Dann brannte man das trockene Stroh der Zuckerrohrfelder vor dem Schnitt ab, um das ganze Ungeziefer loszuwerden. Erst später haben die Zuckerbarone dann herausgefunden, dass in nassen Jahren durch die Hitze der Zuckerrohrsaft dabei bereits eindickt und deshalb eine bessere Ausbeute in der Zuckermühle verspricht.
Die Berge der nahen Sierre d’Escambray sind heute noch kahl geschlagen, weil die
Zuckermühlen enorme Mengen Holz brauchten, um den aus den Zuckerstengeln gepressten Saft unter ständigem Rühren zu Melasse einzukochen. Die von einem Ochsengespann angetriebenen Rollenpressen und die riesigen Kupferkessel, unter denen das Holzfeuer niemals ausging, sind hier leider nicht mehr zu sehen.
Bis die Ernte nahte. Dann brannte man das trockene Stroh der Zuckerrohrfelder vor dem Schnitt ab, um das ganze Ungeziefer loszuwerden. Erst später haben die Zuckerbarone dann herausgefunden, dass in nassen Jahren durch die Hitze der Zuckerrohrsaft dabei bereits eindickt und deshalb eine bessere Ausbeute in der Zuckermühle verspricht.
Die Berge der nahen Sierre d’Escambray sind heute noch kahl geschlagen, weil die
Zuckermühlen enorme Mengen Holz brauchten, um den aus den Zuckerstengeln gepressten Saft unter ständigem Rühren zu Melasse einzukochen. Die von einem Ochsengespann angetriebenen Rollenpressen und die riesigen Kupferkessel, unter denen das Holzfeuer niemals ausging, sind hier leider nicht mehr zu sehen.
Liebe, Intrigen und Gift
Die reichen Zuckerbarone bauten sich großartige Stadtpaläste und verwalteten von dort aus den Handel mit den Erzeugnissen ihrer landwirtschaftlichen Güter. Für die Hazienda war der Verwalter zuständig, der auf dem Land bei der Hazienda lebte und dort mit seinen Aufsehern das Gut bewirtschaftete. Die Frauen dürften sich dort wohl selten hingewagt haben. Außer der schönen Maria Mercedes Iznaga de Cantero.
Dass Geld früher für eine Frau wichtiger war als Schönheit, erfuhren wir durch Yellenis Geschichte der Iznaga. Ich glaube ja, dass die Schönheit eher das Mittel war, um an das Geld der reichen Männer zu kommen, aber höre doch selbst: