- Apulien erleben und träumen
- Die Töpfer von Grottaglie
- 3000 Jahre Manduria
- Apuliens Ionische Küste
In der Altstadt von Grottaglie hat am Abend nur eine Pizzeria geöffnet – hierher verirren sich nur wenige Fremde!
Lebendiges Mittelalter
Der einzige Lichtblick Blumen auf dem Balkon, der Wein der sich unverzagt aus der Mauerritze über die Lichtleitung zur anderen Seite der Gasse schwingt. Und dann, wie ein Gedankenblitz hin und wieder bunte Farbkleckse an der Hauswand und dort der Schatten eines Sonnenschirms im Spitzenmuster. Die Altstadt von Grottaglie lebt.

Teller, Vasen, Lampen aber keine Töpfe
Das Museum führt von aktuellen Werken ansässiger Künstler zurück bis in die hellenistische Zeit und ist sehenswert. Vor allem, wenn man sich die Namen der Künstler merkt, deren Krippenfiguren einem am meisten zusagen. Deren Werkstätten sollte man sich vormerken und die anderen links liegen lassen, es sind sowieso zu viele.
Verlässt man das Kastell mit dem Museum und hält sich immer strikt rechts, landet man im „Quartiere di Ceramica“, ein ganzer Stadtteil mit Töpfereien, die ihre Werkstätten und Brennöfen schon vor Jahrhunderten in tiefe Tuffsteinhöhlen gegraben haben – mehrere Stockwerke tief!
Teure Kunstwerke in der einen und in der nächsten Höhle fürchterlicher Kitsch – bis uns „Nicola Fasano“ magisch anzieht. Vor allem die durchbrochenen Leuchten haben es uns angetan. Eine zweifarbige Leuchte als Windlicht für die Badeplattform – da können wir den ganzen Sommer noch von Apulien träumen!
Nicola selbst ist nicht nur ein Künstler, sondern auch Charmeur: Natürlich posiert er für ein Abschiedsfoto mit Petra in der Türe! Noch ahnen wir nicht, dass wir am nächsten Morgen wiederkommen – die Bilder der tollen Objekte haben und nicht losgelassen!
