Geschützt vor stürmischen Nordwinden durch die Sierra del Escambray, im Süden der Stadt das karibische Meer mit Palmen gesäumten Stränden, liegt Trinidad auf einem sanft der Sonne zugeneigten Hügel an der Südküste Kubas.
Multi-Kulti aus Tradition
Vor ein paar Wochen hat die Schöne aus dem Süden das auch ausgiebig gefeiert und wurde mit Schaufel und Besen, Eimer und Farbe, Blumenschmuck und Straßenmusik aufgehübscht. Jetzt sieht man ihr die paar Jahrhunderte kaum noch an. Genau genommen ist sie in ihrer Substanz ja auch viel jünger! Immer wieder haben Erdbeben allzu marodes und verwittertes dem Erdboden gleichgemacht.
Bei der Kathedrale hat man den Wiederaufbau dann auch irgendwann aufgegeben, die Ruinen stehen lassen und vor etwas mehr als hundert Jahren einen soliden Neubau an der heutigen Plaza Major errichtet. Unser Stadtrundgang ist hier im Schlendertempo ein Spaziergang auf holperigem Kopfsteinpflaster aus Flusskiesel, vorbei an einer kunterbunten Folge schmaler, einstöckiger Häuser und über weite Plätze, auf denen Palmen Schatten spenden.
Die schwarze Madonna
Im Tempelvorhof symbolisieren blaue Linien und Zeichen auf weißem Grund diese Beziehung. Im Tempel krönt ihre Statue im dunkelblauen Kleid einen Stein aus Korallenkalk, aus dem ein symbolischer Wasserfall entspringt.
Links im Schrank entdecken wir ein interessantes Sammelsurium von Devotionalien, das Gläubige der Madonna aus Dankbarkeit gestiftet haben. Der Priester sitzt ganz in weiß im grünen Innenhof auf einem Hocker der fast unter seinem Bauch verschwindet.
Shakey-Shakey, Wakey-Wakey
Er spricht perfekt Englisch und hat früher als Animator in großen Hotels gearbeitet. Von seinen abendlichen Tanzveranstaltungen stammt auch der Titel seines Lokals. Wir speisen vorzüglich dünn aufgeschnittenes Schweinefleisch, Garnelen gegrillt mit Knoblauch und Languste. Hier wird sogar Wein pro Glas serviert, so dass jeder das passende Getränk zu seinem Hauptgang genießen kann.
Das Beste an diesem Paladar ist aber der Besitzer Chino (sein Spitzname der Chinese) und der ungewöhnlich freundliche und zuvorkommende Service. Von der Zigarre für den Heimweg, die wir geschenkt bekommen erzählen wir noch lange.
Trinidad ist Musik – bei Tag und Nacht
Auf der Terrasse des „Obbatalá“ mischen sich die Rhythmen von Rumba und Salsa mit Cha-Cha-Cha und Mambo. Wenn der Wind dreht dominiert auch mal ein Son aus dem Repertoire des „Buena Vista Social Club“.
Herrlich! Wir chillen bei Kuba Libre und nachtschwarzem Kaffee und warten bis die Sonne hinter dem Turm von San Francesco im Meer versinkt.
