Piratenhafen und Badebuchten Cala Pi und Cala Béltran

Die Küstenwanderung beginnt mit einem Kaffee im Hotel La Residencia, mit einer schönen Terrasse direkt oberhalb der tief ins Land eingeschnittenen Bucht. Das einzige Manko dieser an grandiosen Bildern reichen Wanderung, ist der absolute Mangel an Einkehrmöglichkeiten und die mangelnde Tauglichkeit für den Kinderwagen. Sonne hat man dafür mehr als genug und schon im April ist entsprechende Kleidung, Hut und Sonnencreme unabdingbar.

Direkt von der Terrasse gehen wir die Treppe hinunter zum Sandstrand in der Bucht, auf dem sich die Kinder mit Ballspielen vergnügen. Den Einstieg zum Wanderweg findet man, wenn man die, rechter Hand am Wasser gebauten Bootshäuser passiert und dann beim letzten scharf rechts die kleine Treppe in der hinteren Ecke erklimmt. Ein zunächst unscheinbarer Kletterpfad schickt uns einen Felsblock hoch, an der Klippe entlang bis zu einer schon teilweise abgebrochenen Steintreppe, die eine scharfe Kehre nach rechts und dann wieder nach links macht. Das war das schwierigste Stück der ganzen Wanderung. Mit Schulkindern geht das schon, mit Kinderwagen aber gar nicht!

Herrliche Ausblicke auf die Cala Pi, den alten Wachturm an der gegenüberliegenden Spitze der Bucht und die fantastischen Farben des Meeres entschädigen für die Kraxelei. Nach der Cala Pi kommt eine kleinere Bucht, die Cala Beltran, die dafür im rechten Winkel tief in Land einschneidet. Für den Hinweg wollen wir möglichst nahe am Meer bleiben, um keinen der fanatstischen Blicke auf das in allen Blautönen strahlende Wasser zu versäumen. Wir klettern also den Pfad hinunter zum Torrent gleich oberhalb des winzigen Strands. Am gegenüberliegenden Ufer geht’s mit Hilfe und etwas schieben und ziehen wieder hinauf. Schafft man mit acht und auch noch mit sechzig. Für den restlichen Weg halten wir uns immer auf der Klippe und orientieren uns an den Steinmännchen, wenn die Richtung mal nicht ganz klar ist.

Am einfachsten geht’s natürlich mit den GPS-Tracks zum download in der Beschreibung unten. Wir folgen der Küste bis zum Camp del Mar und bewundern die weite Cala Blanca, die ihren Namen von den weißen Kreideschichten hat. Die ganze Küste ist hier so steil, dass kein Zugang zum Meer besteht. Ob man unbedingt bis fast zum Torre am Cap Blanc gehen muss, darüber herrscht bei uns Uneinigkeit.

Nach einer Rast auf dem flach liegenden Stamm einer Kiefer kehren wir um und nehmen für den Rückweg den breiten Schotterweg, der wenige hundert Meter von der Küste landeinwärts uns in fast der halben Zeit zurückbringt. Das letzte Stück treffen wir wieder auf den Herweg und finden auch den Abstieg über die Treppe.