Die Mutta von Falera, der Sonnenseite der Surselva in Graubünden war bereits in der Bronze- und der frühen Eisenzeit -also vor 3.600 Jahren – besiedelt. Davon zeugen Steinreihen und Menhire mit astronomischer Funktion.
Das Siedlungsgebiet liegt auf einer Sonnenterasse mit Südausrichtung über dem Vorderrheintal und hat das Bergpanorama bis hin zu den mächtigen Dreitausendern um das San Bernadino Massiv.
Vielleicht hat gerade das Zackenband der Gipfel die Druiden auf die Idee gebracht, den Wandel des Sonnenstandes im Laufe des Jahres zu verfolgen.

Spaziergang um die Mutta
Am Eingang zum „Parc La Mutta Falera“ sind zu Beginn der Platanenalle Handkarten auszuleihen, die neben der geografischen Lage auch die wichtigsten Bedeutungen erläutern
Alignements
Am spannensten finde ich die Geschichte mit dem Mondpfeilstein (siehe Lageplan). An seiner Seite ist ein Pfeil auf gespanntem Bogen und einer mondförmigen Sichel an der Spitze eingemeiselt, der mit seiner Ausrichtung von 157° nach Süden und seinem Neigungswinkel von 16° jene Stelle des Himmels über dem Piz Fess anpeilt, an der mit der Sonnenfinsternis am 25. Dezember im Jahre 1089 vor Christus um 10. 17 Uhr der Mond die Sonne fast vollständig verdeckte.
Interessant ist auch der quadratische Stein vor dem Friedhofeingang (siehe Foto) mit eingraviertem Kreuz-Balken in Ost-West (Sonnenaufgang an den Tagundnachtgleichen) und Nord-Süd Richtung mit kleinen Mondsicheln an den Balkenenden. Die kleine Rille in südwestlicher Richtung peilt die Schnittstelle am Horizont beim Piz Mundaun an, wo der Mond im Südextrem (alle 18 2/3 Jahren) untergeht.
Ein ausführliche Dokumentation von Dr. Robert Seeberger über die Funktion und Bedeutung der 3.500 Jahre alten Megalithanlage finden Sie hier im Archiv!
St. Remigius
