Bodenmais ist nicht nur wegen seiner Glasbläser bekannt, sondern ein Luftkurort, der im Winter vor allem mit den Loipen rund um Bretterschachten und den Pisten am Großen Arber eine Attraktion für Skifahrer darstellt. In den großformatigen Prospekten sieht das alles aus wie im Bilderbuch, doch die Realität zu warmer Winter lässt manchen Winterträumer in der nassen Wirklichkeit erwachen.
Skifahren am Riedlberg
Seit Rosenmontag fuhren wir jetzt unseren Enkel zum Großen Arber, weil dort am Osthang noch die Skilifte in Betrieb waren – bis heute! Aber am Aschermittwoch ist eben fast alles vorbei. Nur noch einer der drei Sessellifte ist in Betrieb und an dem stehen endlos lange Schlangen von Skifahrern an, die hoffen, noch ein allerletztes Mal die Piste runter zu wedeln. Morgen fällt deshalb der Skikurs aus!
Wie die Bauern in den Wald kamen
Vermutlich war es vor allem das Privileg, ihre Höfe an ihre direkten Nachkommen hinterlassen zu können, ohne dass nach dem Tod des Bauern dieser wieder an das Kloster oder den Lehnherren zurückfiel. Dieser Freibrief sicherte den Besitz über viele Generationen hinweg auch bei wechselnden Herrschaftsverhältnissen.
Es machte Sinn, sich ein Leben lang abzumühen und von Generation zu Generation Haus, Hof und Grundbesitz zu mehren, damit künftige Nachkommen ein sicheres Auskommen hatten und langfristig durch Abgaben und Steuern zum Gemeinwohl beitragen konnten.
Davon könnten heutige kleingeistige, sozialistisch verblendete Politiker lernen, die aus purem Neid glauben, über Erbschafts- und Vermögenssteuer die Wohlhabenden schröpfen zu müssen und dabei übersehen, dass sie damit die Motivation zerstören, hier bei uns überhaupt noch zum Gemeinwohl beizutragen – statt einfach auf das bedingungslose Grundeinkommen zu warten.
Da hätten die Waldbauern lange warten können. Denn der Wald, der ihnen von den Klöstern zum Lebenserwerb überlassen wurde, musste erst einmal gerodet werden, um Weideflächen für das Vieh zu schaffen. So ist vor etwa 500 Jahren wohl auch der Riedlberg entstanden. Hoch über Drachselsried liegt mitten im Wald ein nach Südosten ausgerichtetes Plateau, das jahrhundertelang als Siedlungsplatz für den Waldbauernhof diente.
Bis sich nach dem zweiten Weltkrieg der schwer verletzt heimgekehrte Bauer Grassl entschloss, ein paar Fremdenzimmer im Waldgasthof einzurichten, da er die schwere, körperliche Arbeit im Wald und auf dem Hof nicht mehr leisten konnte.
Frühling im Winter?
Gott sei Dank! Denn so ist morgen Planschen im wohltemperierten Schwimmbad angesagt, wenn Schifahren schon ausfallen muss. Schade, dass ich für die Saunalandschaft zu empfindlich bin, die hätte mich gereizt.
Macht nix: Für morgen ist Schneesturm mit orkanartigen Böen angesagt, bei bis zu 30 cm Schnee. Na klar, wir müssen ja heimfahren! Wie sich die Bilder gleichen: Früher waren wir mit den Kindern bis zum Heilig Dreikönigstag am Schicherhof und oft auch ohne Schnee – bis wir heimfahren mussten. Wie schrieben wir damals ins Gästebuch?
Beim Girglbauern
ist`s Frühling im Winter,
Ach wie enttäuscht
waren wir und die Kinder!
Doch der böhmische Wind
hat über Nacht,
Dem Schicherhof
den Schnee gebracht!