Die Erinnerung an den Sommer im Chiemgau ist verbunden mit blühenden Wiesen, Plaudern mit Freunden im Schatten des Walnussbaums und dem Schwimmen im stillen Wasser des Sees im morgendlichen Nebel, durch den die Wildgänse wie Schemen ziehen.
Das Haus am See
Ein ungewohntes Geräusch weckt mich – es ist das leise Schnattern der Wildgänse. Ein Blick aus dem Fenster in die, vom Licht der orangefarbenen aufgehenden Sonne beschienene Wiese zeigt, ein Angler ist dem Gänserich wohl zu nahe gekommen, der mit ausgebreiteten Flügeln laut schnatternd den Störenfried verscheucht. Der See liegt noch silberglänzend, wellenlos im Morgenlicht und am Waldrand verbirgt der Morgennebel über dem Wasser die bunten Fischerkähne, die ich dort gestern noch im Schilf liegen sah. Es ist erst kurz vor sechs Uhr, da nehme ich doch noch eine Mütze Schlaf mit in den Tag!
Langsam wird es unruhig. Die ersten Mopeds knattern die kleine Landstraße entlang, das Milchauto brummt den Hügel hoch – Zeit aufzustehen. Ein paar Schritte ums Haus, über die Straße, die Stufen über die Liegewiese am See hinunter, auf den langen Holzsteg, immer schnellere Schritte und dann ein Kopfsprung in das morgendlich kühle Nass – Hallo wach!
Mit ruhigen, langen Zügen schwimme ich entlang gelber Teichrosen und langem Rohrschilf auf die weit entfernten Wildgänse zu, die ihren Schlafplatz auf der Wiese verlassen haben und im seichten Wasser des Uferstreifens nach Grünzeug tauchen: „Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh“. Aber auch hier schwimmt der Gänserich höchst wachsam zwischen mir und seinem Gänseharem auf und ab. Ich habe schon verstanden und drehe wieder um – das Frühstück wartet!
Mitten in der Wiese steht der Frühstückstisch im Schatten der Bäume und die fröhlich plaudernde Schar der Freunde scherzt und albert. Alle helfen zusammen und tragen mehr oder weniger dazu bei, dass sich Tassen mit Kaffee oder Tee und Teller mit Brötchen oder Müsli füllen. Einzig die Kaffeemaschine stellt uns ständig vor Herausforderungen: Irgendein rotes Licht blinkt an dem italienischen Meisterwerk immer und im Inneren rumort es, wie in einem Stahlwerk, die Kaffeebohnen verschwinden bestürzend schnell im Strudel des Mahlstroms und wir warten gespannt auf das Resultat – heißes Wasser!
Offenbar hat die elektromechanische Wundermaschine erst einmal ein Reinigungsritual vollzogen.
Ich trinke Tee, ganz simpel mit Teebeutel und heißem Wasser, das geht immer!
Ein Sommertraum
Vor ein paar Tagen sind wir mit Freunden, die wir mit dem Auto aus München vom Bahnhof abgeholt hatten, in den Chiemgau gefahren. Hier am Pelhamer See – einem von zehn Endmoränenseen der Bad Endorfer Seenplatte gleich am Chiemsee – haben wir ein Ferienhaus, das genug Platz für sieben Freunde, einen zauberhaften Garten mit einem Schatten spendenden, großen Walnussbaum und einen fantastischen Blick auf den See, das Alpenvorland und die Berge mit der Kampenwand ganz im Süden bietet.
Der kleine Bauerngarten mit den tiefrot blühenden Stockrosen, die Rabatten mit dem tiefblauen Lavendel, gepaart mit winzig kleinen, zartrosa Rosenblüten, die weißen Hortensien und der lila Sommerflieder mit den flatternden Schmetterlingen – ein Sommertraum!

Luxuriöses Ferienhaus mit Garten, Sauna und Badesteg am See
Pelham 8 a, D-83093 Bad Endorf
Mob: +49 176 81 88 44 92
info@inspiration-am-see.de www.inspiration-am-see.de
Die Soirée mit Rebecca und Manuel
Am Abend dann die große Überraschung: Die Besitzer des Ferienhauses haben für ein sommerlich mediterranes Buffet gesorgt, wir genießen und wir plaudern ungezwungen, bis sich der 17 jährige Manuel an den Bechstein-Flügel setzt und mit einer Improvisation entzückt. Seit zehn Monaten besucht er ein Musikcollege in Vancouver und will dort auch sein Abitur machen. Die Ausbildung in klassischer Musik ist dort viel intensiver, als am musischen Gymnasium in Rosenheim, das seine 14 jährige Schwester Rebecca besucht.
Sie begleitet ihn bei einigen Stücken auf der Geige und begeistert uns mit einem Medley aus Phantom der Oper, bei der die junge Künstlerin ihr Temperament entfaltet.