- Dat niee Johr op Platt begröten
- Stadtbummel durch Hamburg
- Hamburg – Tor zur Welt
- Kunst & Kultur in Hamburg
- Das Feuerschiff LV 13
- Laufauf in Hamburg
Zum Einkaufen nach New York? Hamburg liegt viel näher und ist auch im Winter eine Reise wert!
Hier fertigt Lars Küntzel beim „Mützenmacher Eisenberg“ neben der echten „Altkanzler Schmidt“ noch mehr als ein Dutzend andere Mützen in Handarbeit und Hüte hat er natürlich auch. Angesichts des heute kalten Nebelwetters entscheide ich mich aber für eine seemännische Strickmütze, die auch über die Ohren geht.
Die traditionsreiche Fischbraterei hat den im Lokal hängenden, ausgestopften Schwertfisch schon im letzten Jahrtausend auf ihrem Fischlaster durch Hamburg gefahren, wie man dem Foto auf dem Tischset entnehmen kann. Für uns gibt’s heute aber frische Nordseescholle mit Krabben und dreierlei Panfisch. Das gibt Kraft für viele Stunden Stadtbummel.
Auf unserm Weg zur Mönkebergstraße bleiben wir überrascht stehen. Bob Dylans „I shall be released“ schallt weithin, Kinder tanzen und die Passanten bleiben stehen und hören zu: Lawrence Glaister aus Norwegen ist zu Besuch und spielt auf seiner Trommel sitzend mit seiner Gitarre die Lieder unserer Jugend:
Quer durch die Altstadt führt unser Weg durch die berüchtigte Deichstraße (hier brach 1842 der verheerende Stadt-Brand aus) zum Binnenhafen. Unser Ziel ist die Flussschifferkirche (über die hier ich schon geschrieben habe) und das „Weite Welt Café“. Dort gibt es lecker Kaffee, Kuchen und das gute Gewissen, mit diesem Vergnügen einen Beitrag zur Wiedereingliederung Gestrauchelter leisten zu können – bequemer geht’s nicht!
Stadtplan und Geschäfte in der Europapassage finden Sie zum download im Archiv
Es gibt Grünkohl in allen Variationen für Leute, die auf so etwas stehen, ich begeistere mit für den leckeren Spinatauflauf mit Lachs auf Reis. Es gibt auch kleine Portionen, was mir sehr entgegen kommt, dann hat auch noch ein zweites original Hövels Alt Platz. Eigentlich ist das Laufauf kein Restaurant, sondern das Wohnzimmer vieler Anwohner – auch der von Hapimag. Man ist deshalb gut beraten einen Tisch zu bestellen!
Das spitze Dach des Chilehauses ragt wie der Steven der Titanic in den schwarzen Nachthimmel. Die senkrechten Simse der Klinker glitzern Silber im Licht der strahlenden Lampen. Es gilt zu Recht als die bedeutendste Schöpfung des Expressionismus in der Architektur der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Mitten in der Inflation begonnen, hat der drei Jahrzehnte lang in Chile tätige Kaufmann Henry Brarens Sloman sein Vermögen Stein für Stein gerettet. Ein Muster klugen Handelns in schlechten Zeiten.