Eine Wanderung über die breiten Wege der „Fränkischen Toskana“ bei Litzendorf lässt uns auch im Winter Sonne tanken und die herrliche Aussicht über von Reif und Schnee bedeckte Hügel genießen.
Ein frühkeltisches Heiligtum
Vor mehr als 2.700 Jahren lebten hier keltische Bauern, die ihre Toten am Bestattungsplatz auf einem Scheiterhaufen verbrannten und die Urnen mit der Asche in geräumigen, hölzernen Grabkammern beisetzten, die man als Wohnung der Ahnen betrachtete. Ganz ähnlich den Dolmen in der Bretagne wurden diese dann mit einem großen Steinkreis umgeben, der das Reich der Lebenden und der Toten trennte.Diese wurden mit Erde zu einem großen Hügel aufgeschüttet und mit einem Stein auf der Spitze markiert.
Zwei konzentrische, kreisförmige, flache Gräben haben an gegenüberliegenden Seiten eine breite Öffnung, die den Eintretenden dazu zwingt, das Heiligtum von Nordosten zu betreten, um dann in das Innerste durch ein Holztor im Südwesten zu gelangen. Eine ausführliche Dokumentation der archäologischen Grabungen findet sich im Archiv.
Durch den Wald der Wenden nach Melkendorf
Wir folgen dem „13 Brauereinen Weg“ nach Melkendorf, das erstmals 1277 urkundlich erwähnt wurde. Nachdem der dort ansässige Brauereigasthof als hässlichste Gaststätte Franken gilt und nach 135 Jahren jetzt schliesst, durchqueren wir den Ort nur und halten uns auf den Hahnberg zu.
Landschaftskunst in Wald und Flur
Die zwölf weißen Kalksteinsäulen mit den Ammoniten des Muschelkalks stehen jeweils für einen Sängerbund Frankens.
Wieder unten am Flurbereinigungsweg halten wir auf den Wald zu und treffen auf das erste Kunstwerk „Ende der Gewalt“ des „Kunst- und Besinnungswegs“, der uns begleitet von einigen interssanten Installationen nach Lohndorf führt.
Fränkische Küchenkultur

geöffnet Mi -Sa 15:00 – 21:30, So 11:30 – 21:30,
Tel +49 9595 92290, www.lohntal.de
Unser Rückweg führt uns am „Wolkenkratzer“ an der Straße der Skulpturen vorbei, ehe wir die St2281 überqueren und dem Kunst- und Besinnungsweg bis zur Marienkapelle folgen. Diese wurde 1995 von der Marianischen Sodalität aus Litzendorf anlässlich ihres zweihundertjährigen Bestehens errichtet und enthält eine Maria mit Kind als Fürbitterin vom Bildhauer Ad Freundorfer aus Lohndorf.
Nach ein paar weiteren Werken wie dem „Sonnenstrahl“, dem „Lebensschiff“ und den „Vier Elementen“ passieren wir die Kapelle des Heiligen Salvator und sehen die Hügelgräber schon in der Ferne am Waldrand auf unsere Rückkehr warten.
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Zu den keltischen Gräbern weiteres hier:
http://www.fraenkische-schweiz.com/de/poi/detail/559bcf5e975a50ecf94bfb7a